Atelier in Venezuela
Auf der Suche nach einem Platz in der Sonne.
Als ich bemerkte, dass ich im trostlosen Winter in Österreich keine sonnengeladenen Bilder mehr malen konnte, entschloss ich mich einen Platz in der Sonne zu suchen.
Zusammen mit Margit flog ich nach Chile und kaufte uns ein Auto.
Wir fuhren damit auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück ein Jahr lang durch alle Länder Südamerikas. In Venezuela haben wir dann ein Grundstück in der Nähe von
San Juan de los Morros gefunden und gekauft. Viele Leute haben mir damals abgeraten in Venezuela etwas zu kaufen, weil es ja viel zu riskant wäre und ich mein Geld verlieren könnte usw.
Ich dachte mir aber: Probier es einfach, investiere dein Geld lieber in diesen
Traum als in ein Auto oder Ähnliches.
Es war die beste Entscheidung meines Lebens und jetzt weiß ich,
dass wirklich nur zählt was man in seinem Leben macht.
Alles andere hat sich danach wie von selbst ergeben und so ist mein kleines Paradies
Jahr für Jahr ein Stückchen gewachsen.
Es entstanden ein Haus, ein Atelier, ein Pool und ein Garten gleich einem Bild von mir selbst erschaffen. In dieses Bild, jedoch, kann man eintauchen,
es betreten, es spüren, mit allen Sinnen begreifen und man kann sogar darin leben. Mein kleines Paradies eben.
Begrüßungsskulptur
Mein kleines Paradies im sonnigen Venezuela ist meine Oase der Ruhe und Zufriedenheit.
Dort stehen direkt am Eingang, einem Mahnmal gleich, zwei aus Beton geformte Figuren, die auch in allmeinen Werken vorkommen.
Sie symbolisieren zwei sich liebende Menschen, die untrennbar miteinander verwurzelt sind und dem anderen trotzdem genügend Freiraum lassen
um sich zu entwickeln und zu wachsen. So schenken sie sich gegenseitig Kraft, Liebe und vor allem Respekt und Toleranz.
Diese Lebensweise habe ich mir selbst verinnerlicht und versuche sie auch in meinen Bildern zum Ausdruck zu bringen und weiter zu geben.
Ein Jahr lang unterwegs, von Chile bis Venezuela. Meine schönste Reise bis jetzt.
Hier bei der Überquerung eines Salzsees in 4800 Metern Seehöhe von Chile nach Argentinien.
Dieses Auto habe ich in Chile gekauft und bin damit ein Jahr lang auf der Suche nach einem Grundstück kreuz und quer durch alle Länder Südamerikas gefahren.
Es fährt noch heute in Venezuela und ist mir ein treuer Begleiter. Meine Freunde dort nennen es liebevoll das Hardymobil.
Auf dieser Reise entstanden hunderte Skizzen, die später im Atelier zu Bildern wurden. In meinen Werken ist die Energie und Faszination dieser Reise bis heute spürbar.
Wie alles begann – Venezuela 1995
1995 begann in Venezuela ein Weg, der mein künstlerisches Leben bis heute prägt.
Am Anfang stand nichts weiter als ein Stück Land, umgeben von Natur, Weite und Stille. Ein Ort ohne Gebäude, ohne Infrastruktur – aber voller Möglichkeiten.
Mit einfachen Mitteln und viel Geduld entstand Schritt für Schritt zuerst ein kleines Haus, dann das Atelier. Stein für Stein, Wand für Wand. Nicht aus einem fertigen Plan heraus, sondern aus dem Tun selbst. Aus Beobachtung, Arbeit, Zeit und Vertrauen in den Prozess.
Diese Bilder zeigen nicht nur den Bau eines Ortes, sondern den Beginn eines Lebensabschnitts. Sie erzählen von Ankommen, von Erdung und vom langsamen Wachsen – im Einklang mit der Landschaft und dem eigenen Rhythmus.
Das Atelier in Venezuela wurde zu einem Raum des Arbeitens, des Nachdenkens und der künstlerischen Entwicklung. Ein Ort, an dem nicht nur gebaut wurde, sondern an dem auch viele meiner späteren Arbeiten ihren Ursprung haben.
Was hier entstand, war mehr als ein Gebäude.
